Schlangenschnaps

Ich weiss jetzt wie Genosse Kim die Weltherrschaft an sich reißen kann. Er muss den weltweiten Export von Schlangenschnaps fördern. Denn der rafft auch die stärksten Kapitalisten und Neo-Faschisten hin.

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Heute hat Anja netterweise eine ins Wasser gefallene, aber deshalb nicht unlustigere Party gegeben, mit viel guter deutscher Wurst, Schafskäse, Camembert, Quiche Lorraine und anderen Leckereien, die nicht alltäglich sind.

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Zum Beispiel das, was Sarah uns plötzlich auftischte als die Melonenbowle leer war, Becks ebenso, der Gin ebenso und dann auch noch der Soju.

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Ihr kennt ja sicher alle diese Präparate, mit denen man im medizinischen Bereich Kuriositäten aufbewahrt. Also ein Glas nehmen, Alkohol rein und dann da drin so ein kleines Alien, das die Jahrhunderte überdauert. So ungefähr war das, was Sarah von ihrer neuesten Nordkorea-Reise mitgebracht hatte.

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Die Schlange, die in einer gelblichen Flüssigkeit schwamm, schien sich schon langsam aufzulösen und die Aufschrift "60%" hätte eigentlich ein Warnzeichen sein müssen, zumal man ja auch nicht weiß, was der Geliebte Führer da in seiner Badewanne gerade zusammengepanscht hat.

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Jedenfalls schmeckt Schlangenschnaps genauso wie er aussieht: Wie Schlange, die sich in gelber Flüssigkeit langsam auflöst. Und der Geruch erst. Man kriegt das nie wieder aus der Nase. Nicht einmal von den Fingern. Auch nicht nach 3 Mal Händewaschen. Das ist der Geruch von Verwesung, von Wald und Moor, von altem Keller.

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Aber es ist ein Erlebnis, das man Mal gemacht haben sollte. Also genau einmal. Da ich es überlebt habe, möchte ich mein Glück nicht noch einmal herausfordern, zumal es gerade immer noch ziemlich im Bauch rumort.

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