Ich finde es immer witzig, wenn ich eine Vorstellung von einem Viertel habe und diese dann einfach durch das Ausbrechen aus den gewohnten Routen so schnell auf den Kopf gestellt werden kann. Anstatt immer nur zum Tempel und zur COEX zu gehen, muss man einfach mal in die vielen Nebenstraßen gehen und dann entdeckt man, dass Samseong-dong zwar noch dekadenter ist als man sich das vorstellen kann, aber man findet auch die Infrastruktur zum Leben, wie Supermärkte, Kimbab Cheonguk etc. Da ich Reis, Kimchi, Ramyeon, Wasser, Tee und Kaffee sowieso hier gestellt bekomme, halten sich derzeit auch die Lebenskosten in Grenzen.
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Den Sonntag verbrachte ich also mit einem kurzen Tempelbesuch, einem Spaziergang einmal um den Hügel herum zu dem Elitegymnasium Koreas, vorbei an den I-Parc-Appartments runter nach Cheongdam-dong und wieder hoch. Anschließend wagte ich mich dann mal zur Waschmaschine im 5. Stock, wo ich plötzlich auf dem Flachdach stand und mir sich dieser Ausblick bot, der wohl kaum bezahlbar ist. Ich beschloss also noch mehr zu Waschen und setze mich mit einem Tee und einem guten Buch aufs Dach als plötzlich wieder die Glocken des Tempels den Verkehr übertönten. So lässt es sich leben.
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