29.9.08

Wandel | 변화

Es ist manchmal ganz witzig zu beobachten wie sich kleine Dinge verändern, in dem Kosmos, in dem man sein Leben hauptsächlich verbringt. Und immer wieder betone ich gern, dass Korea sich in die richtige Richtung entwickelt, dass ich aber auch verstehe, dass es manchen Leuten dabei nicht schnell genug geht. Dass dies die gleichen Leute sind, die den rasanten und chaotischen Wandel der 70er und 80er Jahre ablehnn, dem man das heutige Wirrwarr zu verdanken hat, steht dann wieder auf einem ganz anderen Blatt.
.
Seit ich hier bin, haben sich schon wieder einige Dinge geändert. Nach etwa einer Woche standen vor dem Michelan-Apartment Poller und man konnte nicht mehr auf dem Bürgersteig parken. Nach 2 Wochen dann der große Supermarkt: Die Auslagen beschränkten sich nunmehr nur noch auf die gestrichelte Linie. Kurze Zeit später riss man den Bürgersteig auf und machte ihn neu; dann mussten die Straßenverkäufer sich in Reih und Glied aufstellen. Als ich dann mit ein paar Kumpels in der Kneipe um die Ecke mich draussen hinsetzen wollte und wir die Tisch zurecht rückten, kam der Wirt ganz aufgeregt auf uns zu und meinte, dass hier mindestens 6 Meter Bürgersteig freibleiben müssten, sonst muss er eine Strafe erzählen.
.
Heute wunderte ich mich dann, dass mir auf dem letzten Stück nach Hause keine Autos auf dem Bürgersteig entgegenkamen (zurecht ein Ärgernis für viele ausländische Besucher Seouls). Vollkommen irritiert ging ich zurück und bemerkte mit etwas Nachdenken die Veränderung: Auch hier jetzt Poller. Vollkommen unbemerkt mussten sie in den 7 Stunden, die ich nicht vorbeigekommen war, errichtet worden sein.
.
Es sind kleine Dinge, die etwas Lebensqualität und Ordnung schaffen können und zumindest in Gangnam beginnt man damit sie relativ konsequent umzusetzen. Mögen tu ich Gangnam immer noch nicht, aber spannend dieses UFO zu beobachten, das ist es schon.
.
Ansonsten war heut wieder nicht viel los, außer, dass Hyeri jetzt den Flug vorreserviert hat, ich die Einladung zur Weltübersetzerkonferenz bekommen habe und mir jetzt mal anschauen kann, was mich vom Programm interessiert (besonders "Lunch" am Mittwoch, "Lunch" am Donnerstag und "Closing Ceremony and Dinner" interessiert mich thematisch sehr, da sie von Prof. Dr. Kostenlos und Prof. Gratis durchgeführt werden ^^).
.
Beim Fitness habe ich dem Muskelpaket von Trainer zuschauen dürfen wie er ne Tafel Schokolade und Bonbons vertilgt hat, während ich mein Programm durchgezogen habe und jetzt gehts wieder ans Übersetzen bis in die Nacht. Ein normaler Tag in Seoul also. Nur mit einem Extra an Pollern.
.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

WTF Poller? Bürgersteigregeln??
Deutschland sollte seine Bürokratie nach Kangnam exportieren... oh shit, ich bin auf eine Goldgrube gestoßen!
- Michu