So, nach dem ganzen Light-Posting der letzten Zeit Mal wieder ein wenig Butter bei die Fische.
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Der ganze Bürokratie-Kram wegen Visum und wegen Bewerbungen für die KU hat mich eine Menge geschlaucht und an mir gezehrt. Ich war zu selten beim Fitness, um mich wirklich wohl zu fühlen und ich habe zu viel gearbeitet. Wobei das nicht Mal so stimmt - ich habe eigentlich so viel gearbeitet wie immer, mir aber aus Sorge über zukünftige finanzielle Aussichten angewöhnt zu sparen; schwerer Fehler, denn ich brauche wieder meine Belohnungen, um rauszufinden, wofür ich arbeite.
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Dieses Muster könnte man jetzt als die Gefangenschaft des spätkapitalistischen Arbeiters in seinem sinnlosen Streben, dessen Unmündigkeit ihm nur durch den Konsum nicht bewusst wird, interpretieren. Tu ich aber nicht - und so werde ich morgen meine letzte Zahlung des "Kulturgeldes" ausgeben, das ich vom Staat bekomme und mir dann noch endlich Ersatz für meinen Ipod zulegen.
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Von der Bewerbungsfront gibt es keine guten Nachrichten - werde aufgrund einer Internetpanne bei der TOEFL-Seite auch hier auf den guten Willen der Herren bei der KU angewiesen sein. Bis Juni-Juli werde ich hier auch keine Nachricht erhalten können. Und ob für Politik noch kurzfristig ein Stipendium aufzutreiben ist, ist dann die nächste Frage.
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Die Bürokraten von der Ausländerbehörde sind immer noch dabei mir meinen neuen Visa-Status auf meine Ausländerregistrierungskarte zu drucken und sind leider nicht in der Lage mich anzurufen.
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Ohne das wiederum bekomme ich kein neues Handy, weil ich dafür ja meine Karte brauche, um mich zu registrieren. Der Wackelkontakt im inzwischen schon über 15 Monate alten Handy ist zu schlimm, um es weiter zu benutzen.
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Dann ist noch unsere Kampagne für unseren Chef gescheitert. Oh Ji-cheol wurde nicht zum Chef der Welttourismusbehörde gewählt, er verlor sogar ziemlich deutlich mit 10 zu 21 Stimmen bei der Abstimmung. Das wird nen mächtigen Kater geben am Montag.
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Also alles eine ganze Menge Kleinigkeiten, die mich zwar nicht verzweifeln lassen, aber zumindestens ein Moment der Beunruhigung in meinen doch seit Jahren zu glatten Alltag in Korea.
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Klar ist somit nichts, ausser die Unklarheit - Der Menschen Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt, Korea für mich das Land der Möglichkeiten - doch in welcher Möglichkeit sich die in mir manifestierte Vielfalt am besten entfalten kann und vor allem wann, da hänge ich gerade Mal wieder ein bisschen durch. Einzig zwei Dinge sind klar: Ich möchte in Zukunft in Korea wohnen und bis zum Doktortitel eine akademische Laufbahn einschlagen. Was danach kommt und wie ich da erst einmal hinkomme - Schweigen im Walde.
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So, erster und letzter Post dieser Art für diesen Monat. Ich hasse es, das Internet als Domian-Ersatz zu missbrauchen.
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