14.4.10

Cheonan gehoben

Die Cheonan wird soeben gehoben - auch wenn es keine offiziellen Stellungnahmen gibt, sagt das Live-Bild schon eine Menge: Der Boden des Schiffs scheint voellig unversehrt, was absolut gegen die Minentheorie spricht. Die Seite ist so eingedrueckt, dass die Torpedo-Theorie immer mehr Gewicht gewinnt. Der Experte auf YTN ist sich schon ganz sicher, die Nachrichtensprecher sind verstaendlicherweise etwas zurueckhaltender.
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Aufschluss wird die offizielle Veroeffentlichung gegen 14 Uhr bringen, wenn die Suche nach den Ueberlebenden (ich schreibe es einfach mal so, man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben) abgeschlossen ist.
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Jetzt geht das "Hundegebalge" los, wie der Koreaner so schoen sagt, also das Hauen und Stechen um die Konsequenzen.
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Update: Die Untersuchungskommission hat ihren ersten Zwischenbericht veröffentlicht. Danach weist nichts auf eine innere Explosion hin, auch ein Auflaufen auf Felsen oder andere Hindernisse ist unwahrscheinlich. Allerdings scheint auch ein direkter Torpedotreffer nicht die Ursache zu sein. Vielmehr soll es ein Torpedo sein, der im Wasser explodiert ist und das Schiff mit der Druckwelle in zwei Teile gebrochen hat. Solche Torpedos gibt es, ob der Norden sie hat, ob der Süden sie hat, ob die Amis sie haben, ich weiß es nicht. Die zweite Untersuchungswelle wird genaueren Aufschluss bringen, letzte Sicherheit erst die Bergung des Bugs nächste Woche.
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Update 2: Eine meiner Fragen wurde gerade auf dem Blog Madang dankbarerweise geklaert. Ich kopiere und zitiere mal Wikipedia:
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Bei Explosion direkt auf dem Ziel geht allerdings ein Teil des Explosionsdrucks in den Hohlraum des Schiffes verloren. Darum wurden Abstandszünder entwickelt oder der Sprengsatz von der Spitze weiter nach hinten im Torpedo verlegt. Durch die dann entstehende Druckwelle im unelastischen Wasser wird der Schaden an ungepanzerten Schiffen trotz des Abstandes erheblich größer.
Alternativ versucht man, Torpedos unter dem Boden des Zieles zu zünden. Dazu wurden Magnetzünder entwickelt, die auf die typischen Veränderungen des Erdmagnetfeldes reagieren, welche die Stahlmasse eines Schiffes verursacht. Wenn der Torpedo beim Unterlaufen des Schiffes explodiert, wird es zunächst durch die Druckwelle getroffen, dann verliert das Schiff durch die expandierende Gasblase an dieser Stelle den Auftrieb und bricht auseinander.

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Womit wiederum etwas gegen Unfall spricht, denn so wie ich den Text verstehe, muss man da schon ordentlich zielen, um das hinzubekommen. "Ungepanzert" oder "Gepanzert" ist natuerlich wieder eine andere Frage. Meiner Meinung nach kann man die Korvette Cheonan, ein Mini-Schiff mit leichten Waffen nicht unbedingt als stark gepanzert bezeichnen. Es kann daher durchaus reichen. Aber man muss eben das Endergebnis der Kommission abwarten. Bleibt trotzdem die Frage: Wer. Fuer mich gibt es nur eine plausible Antwort, Moeglichkeiten gibt es aber immer noch eine Menge.
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Update 3: Jetzt gehts richtig rund. Die seismologischen Auswertungen haben ergeben, dass die Wellen ziemlich genau zu einem 200-Kilo-Torpedo passen. Und wer hat die? Weder die suedkoreanische, noch die amerikanische Marine in Korea. Entwickelt wurd es von China, besitzen tun es China und Nordkorea.

4 Kommentare:

Martin hat gesagt…

scheinst ja ein experte auf jedem gebiet zu sein. ich seh auf dem live-bild nur ein kaputtes schiff. woran du nun siehst ob es ne mine oder torpedo war ist mir schleierhaft...warten wir mal ab was die wirklichen experten zu sagen haben...

Anonym hat gesagt…

Tja Martin, manch einer ist ein Tausendsassa und manch einer kann nicht mal lesen.

Mit herzlichem Gruss an Janny
DJ

Unknown hat gesagt…

Tja dann warten wir mal ab....
Ist schon ein nettes Szenario was hier aufgebaut wird ;-)
Tja Lieber Gom, da baust Du Dir im Update ja schon gleich eine Entschuldigung dafür auf, wenn rauskommt das die nach Deiner Meinung "Mörder" aus Nordkorea nichts damit zu tun haben ...
Free your Mind ...;-)

@DJ
Und manch einer schreibt sinnloses Zeug :-)

Unknown hat gesagt…

Dieser Schauspieler !!!

http://www.koreatimes.co.kr/www/news/nation/2010/04/116_64442.html

Na dann gibt es wieder eine Ausrede die Militärkosten zu erhöhen und wieder richtig schön aufzurüsten....
Langsam frage ich mich ob diese ganze Geschichte nicht ein grosses Theater ist ....aber die wirkliche Wahrheit werden wir vieleicht erst in 20 Jahren erfahren :-(
Südkorea unter diesen Präsidenten ist eine grosse Schande !