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11.10.09

Felix Svizzera

(meine Wenigkeit und S.E. Herr Kupfer)

Komme gerade vom Swiss Festival 2009, einer Kultur- und Werbeveranstaltung für die Schweiz. Und wenn selbst die Presse begeistert ist, dann heißt das was. Ich bin ja grundsätzlich schon ein Fan kleiner Länder (Schweiz, Dänemark, Korea) und vom ersten Kontakt an, war die Schweiz einfach nur toll. Unaufgeregt, locker, freundlich und trotzdem kompetent dabei. Im Interview machten die Partner alles, damit ich mich wohlfühle, obwohl es eigentlich andersrum die Aufgabe wäre. Der französischsprachige Botschaftsrat überzeugt mit einem Deutsch, bei dem man in den meisten Teilen Berlins lange suchen müsste, um diese Fehlerfreiheit hinzubekommen.
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Ein nettes Kulturprogramm mit Jodeln, Alphorn und Kuhglocken, ein wenig Fonduekäse und das traditionelle Bild war komplett. Was aber nicht überspielen sollte, dass sich hier ein kleines Land perfekt präsentiert: Zugeschnittene Broschüren in bester Aufmachung, absolut stringentes Marketing. Einfach nur beeindruckend. Gesponsert von den großen Pharma- und Lebensmittelfirmen. Auch hier faszinierend: Ausführlicher Dank, deutliche Huldigung an die Unternehmen, Eingeständnis der Botschaft, dass man es ohne Sponsoren niemals auf die Beine hätte stellen können. So ein unverkrampfter Umgang mit Geldgebern für den Staat, da können wir uns eine Scheibe von abschneiden.
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Und dann kommt der Herr Botschafter und ist ganz spontan zu einem Gespräch bereit, ohne dass ich auch nur irgendwas hätte machen müssen. Sonst muss man bei solch hochkarätigen Gesprächsgästen ein Pressegespräch anmelden, die Fragen vorher hinschicken, kriegt seinen Zeitrahmen und einen Wachhund an die Seite. Sicher, ein kleines Land, kleine Botschaft, kurze Wege und alles, aber trotzdem ist es spannend wie offen und freundlich man sich hier präsentiert. War hin und weg von diesem kleinen Volk, dem unser Herr Finanzminister (a.D. in spe immerhin) mit der Kavallerie drohte.
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(Meisterjodlerin Fr. Ritler, Botschaftsrat Hr. Imbach)