Bevor ich über die gefühlt 5.000.000 neuen Dinge in Korea rede, die mir hier in knapp 28 Stunden begegnet sind, noch ein paar kurze Bemerkungen zum Flug, der mich wieder hergeflogen hat.
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Schon in Berlin traf ich auf dem Flughafen Martin und Sandra, die so lange ich denken kann, unsere Bibliothekarin im Institut war. Und dann saßen wir zufällig auch noch nur einen Platz auseinander. Nachdem ich im Chaos in Frankfurt fast den Flug verpasst hätte, weil ich noch mal kurz ausgecheckt habe, um Nico zu treffen, musste ich mich nach einer sportlichen Tour durch 2 Terminals (es hat schon Gründe, dass noch mal komplett umziehen, was sich als gut herausstellte.
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Im Flieger saß ich dann neben einem Deutschen, der sich nach ca. 3 Stunden als einer meiner 4 deutschen Kommilitonen herausstellte - und wir saßen auf dem schlechtesten Platz des ganzen Flugzeuges. Mittelgang, letzter Platz, sodass man die Rückenlehne nicht zurückstellen konnte und die Leute ständig vorbeikamen, weil sie aufs Klo wollten. Damit kommen wir auch schon zum besten Teil dieses Fluges: Der Flugzeugtyp war ganz neu und die Toiletten einen Stock tiefer, sodass das Gedrängel im Gang entfiel und aufgrund der Menge der Toiletten habe ich eine Alternative zum eingedrängten Schlafen im Aufrechtsitzen gefunden. Einfach mal ne halbe Stunde auf dem Klo einschließen. Die haben nämlich 6 sehr saubere Klos, etwa in der Größe meines jetzigen Zimmers und man kann ganz bequem mit dem Kopf auf der Waschbeckenablage eine Runde schlafen. Es waren die einzigen 30 Minuten des Flugs ^^;;
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Verpasst hat man auch nicht viel, denn das Entertainmentprogramm ist ein Witz. Wenn man Asiana oder Emirates kennt jedenfalls. 12 Filme (habe nur Kung Fu Panda geguckt ^^), 8 Dokus, ein paar Zeichentrickfilme. Damit kriegt man die Zeit nicht wirklich rum. Und mit Essen auch nicht, denn das, was uns da wieder vorgesetzt wurde, war teils wirklich unverdaulich.
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Das Abendessen war noch ganz in Ordnung, auch wenn die Auswahl nur auf dem Papier bestand und uns allen ohne Frage Bibimbab serviert wurde, dafür immerhin komplett mit Tüte Kimchi und Gochujang. Leider keine koreanischen Getränke dazu, wie man es gewohnt ist, aber zur Freude der Koreaner einige Sorten deutsches Bier, die dann auch ordentlich nachgefragt waren ;)
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Als ich zu meinem Bibimbab keine Stäbchen haben wollte, antwortete die Stewardess bemüht komisch, aber ziemlich unpassend: "Naja, bis morgen früh sollten Sie das mit den Stäbchen aber gelernt haben". Als ich entgegnen wollte, dass man Bibimbab nun mal nur mit Löffel isst, war sie auch schon wieder weg. Wie überhaupt der ganze Service in diesen unförmigen, blauen FDJ-Kitteln nur noch von dem von Air France untertroffen wurde und eher selten aufzufinden war. Und so klischeehaft deutsch es auch ist: Als nebenan einer seine Immigration Card abgeben wollte, sagte der Steward: "Was soll ich damit?" und ging weg. Nicht sehr freundlich einem Fluggast gegenüber.
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Das Frühstück bestand dann aus einem pappigen, harten Brötchen, einem Häufchen Rührei und undefinierbarer Paprika-Letscho-Pampe, die ich dann habe stehen lassen.
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Geschenktem Gaul guckt man nicht ins Maul, aber alles in allem hat mich das mal wieder nicht überzeugt und für meinen Weihnachtsflug nach Hause werde ich auf jeden Fall Finnair nehmen, da ich das ausprobieren möchte. Die Sache ist ja: Wenn es nicht viel kostet, sind mir die ganzen Details über die ich gerade geschrieben habe auch egal, schließlich muss ja immer jemand auf dem Arschkartenplatz sitzen. Aber für ein solch schwaches Gesamtpaket knapp 1000 Euro zu verlangen, das ist doch ein bisschen frech, auch wenn ich es nicht bezahlen musste.
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