Journalist landete neulich auf einer Liste der unbeliebtesten Berufe in Deutschland auf Platz 9, was ich grundsätzlich überhaupt nicht verstehen kann. Die Bezahlung ist gut, man ist direkt am Leben dran und es ist immer abwechslungsreich. Bei KBS zu arbeiten war das das beste, was mir passieren konnte.
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Heute aber wurde mir irgendwie wieder klar, warum manchmal Journalismus auch blöd ist. Derzeit geht es im Westmeer rund: Immer mehr Anzeichen sprechen dafür, dass Nordkorea das südkoreanische Schiff versenkt hat - die Regierung scheint nur noch das Heben des Schiffes abzuwarten bevor es endgültig verkündet wird. Eine weitere nordkoreabezogene Nachricht lieg noch in der Warteschleife; wir haben sie gesteckt bekommen, aber da sie noch nicht verifiziert werden konnte, kann ich da noch nicht drüber sprechen.
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Alles keine guten Zutaten um meinen Samstagsdienst in der Redaktion anzutreten. Mein Produzent hält mich immer auf dem Laufenden, wenn neue Nachrichten kommen und gerade bekam ich die "Feierabend"-SMS, die mich daran erinnerte, dass Nachrichten und Journalismus manchmal ein dreckiges Geschäft sind:
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"Falls weitere Leichname entdeckt werden, melde ich mich. Ansonsten wars das für heute"
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3 Kommentare:
Ich glaube nicht, dass der Beruf deswegen unbeliebt ist, sondern weil es wenige Festeinstellungen gibt, man als freier Mitarbeiter kein regelmäßiges Einkommen hat, zu "komischen" Zeiten Arbeiten muss, "gezwungen" wird über den Kaninchenzuchtverein im nächsten Dorf zu schreiben usw.
Wenn Du immer noch glaubst das Nord Korea etwas mit dem Schiffsunglück zu tun hat, dann ist Dir nicht mehr geholfen ....Willkommen in der Verschwörungstheorie die von der Regierung benützt wird um die nächsten Wahlen zu beeinflussen !!!
martin: immerhin hast du so eine ausrede, wenn die hannara in der hauptstadtregion die wahlen gewinnt...ist zwar ungefaehr so laecherlich wie wahlfaelschung, aber irgendwie muss das ja alles ins weltbild passen, ne? ^^
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