Haenaettda

Haenaettda. Geschafft. Frankreich raus, Korea weiter - so kanns weitergehen.
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Wenn die Koreaner nur nich so hippelig waeren. Zwischendurch zeigen sie eine Uebersicht, Organisation und ein Kombinationsspiel, bei dem sie den ganz grossen Mannschaften in gar nichts nachstehen. Und dann immer wieder diese Nachlaessigkeiten, Unkonzentriertheiten, das langsame Umschalten, die einen ganz schnell wieder erkennen lassen, dass der Einzug ins Achtelfinale ein grosser Erfolg ist, den man gebuehrend feiern sollte. Er war nicht selbstverstaendlich.
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Es ist muessig ueber Spielstaerke und Punkte zu sprechen. 2006 ist Korea mit fast gleichem Ergebnis ausgeschieden. Natuerlich hat sich Korea, wie der Spiegel schreibt, zum Achtelfinale gezittert. Dafuer, dass die meisten Experten Korea aber vor der WM auf Platz 4, mit viel Glueck auf Platz 3 der Gruppe gesehen haben, haben diese Spieler Grossartiges geleistet. Noch mal zur Erinnerung: Ein Spieler der Mannschaft spielt fuer einen Militaerverein, hat ein Jahresgehalt von unter 700 Euro. Das ist ungefaehr das, was ein Messi fuer anderthalb Minuten Spiel bekommt.
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Korea hat sich zum Achtelfinale gezittert, aber zwischendurch immer wieder grossen Kampfgeist gezeigt, sich auch nach Rueckschlaegen aufgerichtet und vor 60.000 Leuten, die den Gegner angefeuert haben, erstmals in der Geschichte es geschafft ausserhalb des eigenen Landes in ein Achtelfinale einzuziehen. Als erste asiatische Mannschaft ueberhaupt 2 Mal ein WM-Achtelfinale erreicht.
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Eine Freundin von mir fing nach Abpfiff hemmungslos an zu weinen: "2002 war so schoen. Ich dachte nach 2002 wuerden wir nie wieder die Vorrunde ueberstehen. Und jetzt haben wir es doch geschafft, nach nur 8 Jahren."
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Die Stimmung kannte kaum noch Grenzen. Muellwagen wurden mit Flaggen geschmueckt und erklommen, Auto- und Motorradkorsos zogen ueber die Teheran-no, die Hupen auf Dae!Han!Min!Guk! Jajjajjajjajak! getrimmt. Ueberall feiernde Menschen. Und ueber allem die knallend rote Sonne, die aufging und sich durch die Hochhausschluchten schob. Ein wunderbares Bild, unvergesslich.
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Jetzt kommt Uruguay. Es werden in Korea mehr Menschen auf der Strasse sein als Uruguay Einwohner hat. Ein Sieg, auch wenn es schwer wird, und das Wunder geht weiter. Dann Argentinien. Nicht zu weit denken, jetzt erstmal die Billigausgabe der Himmelblauen aus Suedamerika, quasi als Uebung. Bitte etwas konzentrierter, etwas kompakter. Ich moechte noch lange lange Sommernaechte in Seouler Parks verbringen.
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Update: Ja, Korea war nicht die ganze Zeit tonangebend, aber so langsam gehen mir die "Ins Achtelfinale gezittert"-Berichte auf die Nerven. Ein Blick auf die Fifa-Statistik reicht: Ballbesitz 54-46, Schuesse: 16-11, Torschuesse: 8-4, Ecken: 7-1, Karten: 1-3, Fouls 12-22.
Ganz so ein Gestocher im Nebel kann das koreanische Spiel also nicht gewesen sein, wie z.B. auf n-tv der Eindruck erweckt wird. Von wegen schmeichelhaftes Remis! Sicher, eine der beiden hundertprozentigen von Nigeria drin und Korea waere raus. Waere. Von "tapfer verteidigt" gegen einen "konstanten nigerianischen Ansturm" kann ja mal sowas von keine Rede sein.
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