Ich war heute Mal beim Office der Graduate School und habe mir offiziell meine Bewerbungsunterlagen abgeholt, eigentlich wollte ich mich aber vor allem über ein paar andere Sachen informieren.
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Hatte ich zuvor sehr sehr viel Sorgen gehabt, dass ich wegen des fehlenden TOEFL-Scores ein Urlaubssemester nehmen muss und jetzt trotzdem 7.000.000 Won irgendwo her nehmen muss, um das Geld erst zu überweisen und dann wieder zu bekommen. Das hatte mir Hyeri so gesagt und im Bachelor läuft es auch. Nach einigen Schrecksekunden, dass ich wohl wegen fehlenden Geldes gar nicht an die KU könnte, ist jetzt alles so gekommen, wie es von Anfang an geplant war. Zumindest fast. Details erst nach Veröffentlichung der Fakten, so viel habe ich dann jetzt doch schon durchs Bloggen gelernt.
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Wie auch immer, ich fange wohl im September mit dem Master an und damit endlich an, das zu studieren, was ich immer wollte: Politik in Korea. Es ist der vorletzte Traum meiner Jugend, den ich mir verwirklicht habe. Es ist schon witzig, denn so habe ich mich immer gesehen und mein Leben bisher ist immer anders verlaufen als ich es geplant habe, ich bin in völlig andere Bahnen geraten - es war dabei nie schlimm - aber es waren eben doch andere Bahnen. Und jetzt ist es ein Gefühl als wäre ich wieder am Ausgangspunkt. Eine unglaubliche Dankbarkeit beschleicht mich, dass ich bis jetzt so ein Glück gehabt habe.
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Was aber sicher ist: Dies Mal wird alles viel viel anstrengender als als Austauschstudent und noch hundert Mal anstrenger als ich mir das koreanische Studentenleben als naiver Gymnasiast vorgestellt habe. Wie das koreanische Studentenleben ist, davon kann man sich ja auf Seoulmate bei Gitte überzeugen. Ein Zuckerschlecken ist das nicht und ich werde noch oft fluchen - aber dass dies der Weg ist, den ich gehen muss und werde, daran besteht für mich nicht der geringste Zweifel.
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Ist es ein wenig krank, dass ich mich auf Stress, Leiden und Nervenbelastung freue?
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Jetzt heißt es erst einmal den Studienanfang planen.
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1. Deutschland ist erst Mal gestrichen. Ich werde keine Zeit haben nach Deutschland zu kommen im Sommer. Das tut mir sehr leid für die Leute, die mich sehen wollte - und die ich auch sehen wollte; ich vermisse schon eine Menge Leute, aber ich werde ja dann im Dezember da sein.
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2. Jetzt heißt es erst einmal bis Mitte August volle Kanne Vollzeit durcharbeiten und mir ein finanzielles Polster zulegen.
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3. Für die eigene Beruhigung gehört zudem dazu, mir die Politikwissenschafts-Lehrbücher aus dem koreanischen Gymnasium (realistisch) und dem Grundstudium (utopisch) durchzulesen, um meinen Rückstand in koreanischer Fachsprache aufzuholen. Am Ende werde ich dann im September den TOPIK-Koreanischsprachtest für den Expertenlevel machen und fürs nächste Stipendium dann den TOEFL-Test fürs Englische.
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4. Dann heißt es schon wieder Umziehen. Muss etwas finden, wo ich nicht jeden Morgen ne gute Stunde vom südlichen ans nördliche Ende Seouls fahren muss. Bisher siehts bei mir nach Dangsan, Hapjeong, Hongdae aus - ich muss ja schließlich zwischen Yeouido, Euljiro und Anam pendeln wg. Arbeit.
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5. Dann heißt es den ganzen Papierkram zu erledigen. Visum beantragen, Sondergenehmigungen einholen etc. etc.
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6. Und wenn dann noch Zeit bleibt, heißt es vor dem Studium noch einmal 2 Wochen durchatmen und entspannen. Mein Leben ein wenig ordnen, etwas schreiben, etwas aufräumen. 10 Tage ohne Handy im Hanok - ich nehme es mir weiterhin fest vor und ich werde es wirklich machen.
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1 Kommentar:
naja so krass isses dann ja auch nich. mit der zeit kommt das 친해지는 거... damit wird alles angenehmer ^^ fuer dich als mann wird es wahrscheinlich sowieso leichter gemacht werden...
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