Das Berliner Sony-Center ist koreanisch. Jedenfalls ab Mai. Sony hatte es fuer 730 Millionen gebaut, Morgan Stanley es fuer 585 Millionen Euro abgekauft und nun kauft der Staatliche Koreanische Rentenfonds das Ding wiederum fuer etwa 570 Millionen Euro (Zahlen: Chosun Ilbo), ein echtes Schnaeppchen also. Hat natuerlich doppelte Bedeutung: Zum einen haut man Sony endgueltig raus, die Europazentrale ist ja bereits weg. Zum anderen setzt man sich mitten ins Zentrum Berlins. Man spekuliert zwar auf eine Erholung am Berliner Immobilienmarkt, aber mir kann keiner erzaehlen, es haette dabei nicht auch symbolische Beweggruende gegeben. Jedenfalls viel Spass und viel Erfolg dabei. Zum Ende des Jahres zieht erst einmal die Deutsche Bahn als Hauptmieter aus, vielleicht verlegt ja Samsung seinen Europasitz aus Frankfurt nach Berlin, wenn der NPF das Ding nicht voll kriegt?
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Mich wuerde es zudem nicht wundern, wenn man den Namen des Centers aendert. Arirang-Center? Helmuth Jahn hat das Zeltdach ja in Form des Fuji-Bergs konzipiert = als Remineszenz an den japanischen Bauherrn - viel umbauen muss man dabei jetzt nicht, ist eben der Baekdu, Form ist ja fast die gleiche. Aber bei der Panik vor japanesken Anwandlungen im Stadtbild, die es hier in Seoul gibt (man schaue sich nur mal diese ganze "Chinesische Schriftzeichen im Stadtplan-Architektur-Debatte" an), kann es auch noch passieren, dass die jetzt dem ganzen einfach nen Gat aufsetzen.
1 Kommentar:
Hui, mutig!
Das macht`s spannend, wer Mieter wird. ;-)
Bleib` bitte am Ball, Janny. Interessiert mich sehr.
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