Mein Blog ist derzeit so wie das deutsche Mittelfeld gegen Spanien: Quasi nicht existent, qualitativ hoffnungslos. Die Existenzfrage aendert sich wohl erst wieder, wenn mein Internet-Ajeosshi die Leitungen in meiner Wohnung freischaltet. Obwohl...
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Naechste Woche bin ich schon mal drei Tage im Vor-Sommer-Urlaub verreist mit Hyeri, dann eventuell noch mal 3 Tage auf Geschaeftsreise irgendwo in Chungcheong-do und dann ist ja auch schon Anfang August und ich 2 Wochen in Jirye, was sich entweder in sehr vielen Postings auswirkt oder in gar keinen, weil ich wieder kranke Heuschrecken pflege und Rudertouren durch Bergseen unternehme. Hach, allein der Gedanke daran.
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Und zwischendurch muss ich noch Geld verdienen, denn bald stehen die Studiengebuehren an und ich will trotzdem unbedingt und sofort das neue Galaxy S. Swype it baby! Deshalb sitze ich auch an einem Samstagfruehabend bei KBS rum. Kostenloses Internet und Arbeit. Freude!
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Aber zuhause laesst es sich derzeit sowieso kaum aushalten. Hitze. Und wieder einmal sind meine Erzfeinde, die Columbia Columbianis Schuld an allem. Nein, ich habe nichts gegen Suedamerikaner (ausser gegen freistossschiessende Uruguayanerer), ich rede von der gemeinen (sehr gemeinen, moechte ich hinzufuegen) Taube.
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Als ich heute morgen in den Fahrstuhl stieg, sah ich eine grosse Bekanntmachung: Ein Schwarm Tauben hat in der Lueftungsanlage genistet und gestern ist dabei wohl eine angesogen (?!) und gebraten worden. Ueber die genauen Zusammenhaenge will ich mir keine Gedanken machen. Zudem hat der Dreck der Tauben die Lueftung verschmiert. Alle Einheiten sollen ihre Aircon ausmachen, insofern sie ueberhaupt noch funktioniert. Angeblich nur elektrische Gruende, um nicht zu ueberlasten, aber das bezweifle ich doch sehr. Wir alle wissen, was fuer ein Bio-Kampfstoff Taubenkacka ist.
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Die muessen da schon eine Weile leben und das heisst ich habe schon eine ganze Weile Taubendreck eingeatmet. Quasi direkt und ungeschuetzt. Naja, gut, es liegen 30 Meter und mehrere Lueftungen und Filter dazwischen und die betroffene Lueftung ist auch nur der Abzug, also es geht nur Luft von innen nach aussen. Aber wer mich kennt, weiss, dass 30 Meter zwischen mir und einer Taube kein genuegender Sicherheitsabstand sind und ich jetzt Panik schiebe. Ich hatte ja schon vor einigen Wochen eine Begegnung auf dem Raucherbalkon im sechsten Stock, wo ich die Tuer oeffnete und ploetzlich flatterten zwei Tauben weg (netterweise immerhin in die andere Richtung), woraufhin ich die Tuer wieder schloss und beschloss diesen zum Taubenpuff verkommenen Balkon nicht mehr zu benutzen. Nun also auch im neunzehnten Stock. Es bestaetigt meinen Verdacht, dass Tauben mir grundsaetzlich folgen, um mir das Leben unertraeglich zu machen. Nun haben sie also sogar gezielte biochemische Anschlaege geplant und durchgefuehrt.
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Am Montag kommt also nicht nur der Internet-Ajeossi, sondern die Hausverwaltung hat auch gleich den Taubenterminator angerufen. Die Tauben werden schonend um die Ecke gebracht, per Wasserdruckstrahl. Puhar. Ich will auch so ein Ding haben. Vielleicht ist das ja im Galaxy S auch schon eingebaut. Dakdulgi Destroyer Application.
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Womit wir auch schon bei der Vokabel des Tages waeren: 닭둘기 Dakdulgi - Eine Wortkreation, die die Woerter "Huhn" (Dak) und "Taube" (Bidulgi) verbindet und ein Modewort fuer die dreckigen und immer groesser werdenden Stadttauben in Seoul ist. Gestern habe ich eine gesehen, die war so gross wie ein Truthahn. Mindestens.
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1 Kommentar:
gut, dass sich einige Dinge nie ändern werden :P
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