9.2.10

Stell dir vor die Erde bebt...

...und ich bekomme es nicht mit. Während Gitte es noch mitbekommen hat im Süden Seouls und in den Nachrichten teils hysterische Menschen davon berichten, wie Blumentöpfe runterfielen und Glasscheiben zitterten saßen wir um Viertel nach Sechs ganz normal im Meeting, hörten uns Besucherstatistiken unserer Seite an. Nichts zu spüren, außer dem Wunsch, jetzt Feierabend zu machen. Das einzige Grummeln im Bauch, weil man Hunger hat.
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Hört sich vielleicht makaber an, aber ich wollte immer Mal in meinem Leben ein Erdbeben miterleben. Ist denke ich eine spannende Erfahrung. Natürlich kein riesiges, verheerendes, aber so ein Wackeln. Dreikommanull, so wie heute eben. Da gibt es endlich eins und ich bin nicht dabei. 20 Kilometer weiter südlich hätte ich es mitbekommen, aber ich muss ja im 17. Stock im Norden Seouls sitzen.
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Mitbekommen haben wir es erst im Taxi auf dem Weg zum Feierabend-Cocktail als aufgebrachte Koreaner ihre Beschreibungen des Bebens im Radio durchgaben. Sinngemäß übersetzt waren das so wohl artikulierte Berichte wie: "Ja und boah alter, dann so krass...rumms. boah. Total. Ey rumms, ratter, krach und fällt alles so runter und so und dann ey bamm und da dachte ich so, ey issen Erdbeben und so."
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Da sag noch einer, in Seoul wär nichts los: Kriegsgebiet, Erdbebengebiet - die UNO-Schutztruppen sind ja schon im Land. Warte nur auf den passenden Spiegel-Artikel: "Bundespräsident Köhler entgeht unverletzt Erdbeben in Seoul"
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3 Kommentare:

Gray hat gesagt…

Also ich glaub, mit dem Spiegel hast Du es wirklich... ;-)

Gomdori@KU hat gesagt…

grins

Ente hat gesagt…

Ich habe sogar schon ein Erdbeben in Deutschland erlebt, ist aber nichts spannendes was man unbedingt mal mitgemacht haben muss. Mein Schrank im Zimmer hat etwas gewackelt, das wars auch schon.