
Die große geistige Stütze der koreanischen Buddhisten, Beopjeong Seunim, ist heute an Lungenkrebs verstorben, im Alter von 77 Jahren.
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Beopjeong hätte ein Gegenpol zum katholischen geistigen Vater Kardinal Kim Su-hwan sein können, aber beide waren sich sehr einig in ihren Betrachtungen der Gesellschaft und des Lebens. Die beiden haben gelebt, worüber im Falle Koreas viel geredet wird: Versöhnung und Koexistenz, Betonung des Gemeinsamen anstatt sich darüber aufzuregen, dass christliche Fußballspieler sich nach einem Tor bekreuzigen oder Vertreter des buddhistischen Cheontae-Ordens bei Staatsbegräbnissen repräsentiert sind.
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Beopjeong war politisch, Beopjeong war so gesehen radikal, gerade in einer durch und durch materialistischen Gesellschaft wie der koreanischen, aber im Gegensatz zu den meisten Aktivisten hat er sein Leben auch nach seinen Prinzipien durchgezogen. Konsequent. So hart wie er gegen andere war, so hart war er gegen sich selbst. Es ist fast schon zu offensichtlich zu schreiben, dass das Fehlen seiner Einmischung, seiner Bücher und seines Vorbild nicht nur für den koreanischen Buddhismus, sondern für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung Folgen haben wird.
Beopjeong war politisch, Beopjeong war so gesehen radikal, gerade in einer durch und durch materialistischen Gesellschaft wie der koreanischen, aber im Gegensatz zu den meisten Aktivisten hat er sein Leben auch nach seinen Prinzipien durchgezogen. Konsequent. So hart wie er gegen andere war, so hart war er gegen sich selbst. Es ist fast schon zu offensichtlich zu schreiben, dass das Fehlen seiner Einmischung, seiner Bücher und seines Vorbild nicht nur für den koreanischen Buddhismus, sondern für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung Folgen haben wird.
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Doch Beopjeong hat, auch wenn nun nichts mehr hinzukommt, bereits zu Lebzeiten eine große Menge von Essays, Gedichten und anderen Schriften veröffentlicht. Wer Koreanisch kann, dem seien "Musoyu" (Besitzlosigkeit), sein grundlegendes und bekanntestes Werk und "Areumdaun Mamuri" (salopp übersetzt "Würdiger Abgang" oder "Schöner Abschluss") empfohlen, eines seiner letzten geschriebenen Werke. Über das Werk "Besitzlosigkeit" hat Kardinal Kim Su-hwan einmal scherzhaft gesagt: "Man soll ja nichts besitzen, aber ausgerechnet dieses Buch möchte ich unbedingt besitzen."
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1 Kommentar:
Weil ich den neusten Eintrag auf Kugomdori nicht kommentieren kann eben hier: Dass es Dich nicht stört kann ich ja noch nachvollziehen, aber was findest Du an dieser "Rückständigkeit" wunderbar? Würde mich echt mal interessieren...
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