Ich mag Geschichte, denn sie schreibt die schönsten Geschichten, die sich niemand so ausdenken könnte.
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Vor genau 100 Jahren kam ein Land im Osten des asiatischen Kontinents auf die Idee, es sei nicht mehr asiatisch, sondern westlich - überlegen also. Also führte es Krieg und machte sich die Völker untertan, die um das Inselreich lagen. Darunter auch ein Land, das seit Jahrhunderten von konfuzianischer Bürokratie beherrscht worden war.
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Die neuen Westler, 1,50m kleine Zwerge in westlichen Uniformen, hatten selbst erst vor wenigen Jahren die hohe Kunst der westlichen Bürokratie von Preußen und Amerikanern gelernt und zwangen sie nun den Kolonialvölkern auf.
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Und heute, 100 Jahre später, da exportiert Korea sein E-Government-Verwaltungssystem für eine horrende Summe an die japanische Regierung, weil die ehemalige High-Tech-Macht nicht mehr in der Lage ist, das selbst vernünftig zu produzieren. Auch ganz ohne nationalistische Töne muss man da schon einmal sehr breit grinsen. Das Spiel mit Aufstieg und Untergang, mit Trends und dem Verschlafen derselben, es ist eine der faszinierendensten Facetten der Sozialwissenschaften.
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Oder wie Heidi Klum bei "Project Runway" immer so schön sagt: One day you're in and the next day you're out. Und mit diesen philosophischen Worten verabschiede ich mich dann mal wieder in den Unterricht.
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10 Kommentare:
Ich habe mich bemüht, aber ich komm einfach nicht drauf, was Du mit diesem Blog-Eintrag WIRKLICH sagen willst. Was ist Dein Standpunkt? Freust Du Dich jetzt, weil die Japaner endlich einmal von Korea abhängig sind? Korea im ewigen Wettbewerb aller gegen alle besser da steht? Weil wir, die Westler, allein durchs westlich sein immer überlegen sein wollen und dabei aber doch die hohe Kunst der Bürokratie erfanden?
Warum dieser Zynismus und Sarkasmus in den Formulierungen?
Vermutlich verstehe ich einfach wieder einmal die Zwischentöne nicht? Die eigentliche Aussage...???
Bei aller Korealiebe, die ich mit Dir teilen kann: Finde deine Kommentare auch ziemlich antijapanisch. Mit deiner Einstellung bist Du koreanischer als ein Koreaner.
Nein, ein Koreaner würde diesen "Gom" nur auslachen ...geh zu Deinen "Hannara" Freunden und lass Dir dazu noch ne Gesichtsoperation verpassen, am besten mit Vorlage "Lee Myung Bak"...
grins.
Dein Kommentar ist auch daneben, Martin. Und Du G. solltest mal überlegen, ob deine antijapanischen Kommentare nicht auch über's Ziel hinausschießen anstatt zu grinsen.
Ich bin mir noch immer nicht bewusst, was daran antijapanisch ist.
Ist es antideutsch als Italiener/Franzose/Grieche/Marokkaner die Nazi-Zeit zu kritisieren? Man wird ja wohl noch die japanische Kolonialherrschaft und die Raus-aus-Asien-Politik als hirnrissiges Projekt behandeln duerfen.
Es ging tatsaechlich bei dem Artikel, um das, was ich auch geschrieben habe:
"Das Spiel mit Aufstieg und Untergang, mit Trends und dem Verschlafen derselben, es ist eine der faszinierendensten Facetten der Sozialwissenschaften."
In 50 Jahren wird es vielleicht Korea so gehen, dass Kongo Suedkorea fliegende Autoroller verkauft, weil Suedkorea den Anschluss verpasst hat...aber findet ihr es nicht auch ironisch, dass diejenigen, die die Buerokratie nach Korea brachten, sie jetzt wieder importieren muessen?
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Ich bin mir noch immer nicht bewusst, was daran antijapanisch ist.
Ist es antideutsch als Italiener/Franzose/Grieche/Marokkaner die Nazi-Zeit zu kritisieren? Man wird ja wohl noch die japanische Kolonialherrschaft und die Raus-aus-Asien-Politik als hirnrissiges Projekt behandeln duerfen.
Es ging tatsaechlich bei dem Artikel, um das, was ich auch geschrieben habe:
"Das Spiel mit Aufstieg und Untergang, mit Trends und dem Verschlafen derselben, es ist eine der faszinierendensten Facetten der Sozialwissenschaften."
In 50 Jahren wird es vielleicht Korea so gehen, dass Kongo Suedkorea fliegende Autoroller verkauft, weil Suedkorea den Anschluss verpasst hat...aber findet ihr es nicht auch ironisch, dass diejenigen, die die Buerokratie nach Korea brachten, sie jetzt wieder importieren muessen?
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Ich bin mir noch immer nicht bewusst, was daran antijapanisch ist.
Ist es antideutsch als Italiener/Franzose/Grieche/Marokkaner die Nazi-Zeit zu kritisieren? Man wird ja wohl noch die japanische Kolonialherrschaft und die Raus-aus-Asien-Politik als hirnrissiges Projekt behandeln duerfen.
Es ging tatsaechlich bei dem Artikel, um das, was ich auch geschrieben habe:
"Das Spiel mit Aufstieg und Untergang, mit Trends und dem Verschlafen derselben, es ist eine der faszinierendensten Facetten der Sozialwissenschaften."
In 50 Jahren wird es vielleicht Korea so gehen, dass Kongo Suedkorea fliegende Autoroller verkauft, weil Suedkorea den Anschluss verpasst hat...aber findet ihr es nicht auch ironisch, dass diejenigen, die die Buerokratie nach Korea brachten, sie jetzt wieder importieren muessen?
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ich finds sehr antijapanisch, denn du bist schadenfroh darueber das die japaner jetzt was von korea brauchen und verbindest dass mit etwas aus der vergangenheit. ich glaube ich hatte das irgenwann schonmal geschrieben aber du bist blind von deiner korealiebe. zumal diese liebe nicht nur wir auslaender sondern vielleicht nichtmal die koreaner vestehen werden...ich lebe seit jahren in korea, mir gefaellts, aber so extrem,...
mir ist schon bewusst, dass die akteure von damals und von heute nicht mehr die gleichen sind und doch ist es doch wohl faszinierend wie sich die karten im internationalen geschaeft drehen koennen, findest du nicht auch?
was du mir als 'extremismus' auslegst, ist einfach, dass ich die negativen seiten nicht so verbissen sehe wie die anderen und insbesondere viele korea'wissenschaftler'.
und dass viele koreaner ihr land so kritisch sehen ist 1. gut und 2. wegen der unkenntnis des auslands so... man muss da nur zwei drei fragen stellen und schon weiss man, wo der hase laeuft... bestes beispiel hierfuer ist das thema 'jugendarbeitslosigkeit' oder 'anerkennung von kuenstlern', wo die meisten jungen koreaner denken, dass das nuuur in korea so krass waere und ueberall in europa kann man ruhig leben und einem werden die jobs nachgeworfen..
naja, ist nicht der richtige rahmen hier, um das in aller breite durchzukauen.
und noch eins: von meinem blog aus auf mich zu schliessen, ist doch sehr gewagt...ich bin hier auf dem blog nicht, um zu erziehen, sondern von meinem leben zu berichten, in einem land, das ich sehr sehr mag.
blogs, in denen ueber korea abgekotzt wird, gibt es wirklich genug. leute, die ueber korea herziehen auch.
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