29.1.09

Richtungsweisungsentscheidungen

Gerade habe ich den Bachelor in der Tasche und vielleicht schreibe ich nun schon ab Ende 2009 an der Doktorarbeit? Hatte heute ein augenöffnendes, aber mich doch sehr von bisherigen Planungen abbringendes Gespräch und bin nun zerrissener als je zuvor.
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5 Jahre festes Gehalt, Mitarbeit an einem neuen Standard-Geschichtswerk, Doppelmaster und Doktortitel mit 27? Hier weiter/wieder in der Politik mitmischen, mich richtig um meine Neffen kümmern, meine Familie nicht im Stich lassen.
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Und trotzdem zweifle ich.
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Korea bietet andere Chancen, unsichere und unvorhersehbare. Will Korea nicht aufgeben, mag eigentlich nicht in Deutschland, nicht in Berlin bleiben, obwohl mir die Stadt in ihrem ruhigen Schlaf immer besser gefällt. Pulsierendes Seoul kann man auch in den Semesterferien erleben, versuche ich mir einzureden. Freunde in Korea wieder im Stich lassen. Nicht zuletzt auch die KTO auf Dauer aufgeben müssen, obwohl dort einige sehr lukrative Aufträge an Land zu ziehen sind.
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Oder ist bei vernünftiger Vorarbeit jetzt in Deutschland, nicht vielleicht noch ein viel besseres Gehalt in Korea und noch viel mehr Anerkennung rauszuholen? Plane ich einfach zu kurz?
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Schwierig schwierig. Jetzt erst einmal noch ein Semester Übersetzungsakademie. Im April bewerben, im Juni entscheidet sich dann meine Zukunft. Ich bin eigentlich noch viel zu jung, fühle mich einerseits zu alt und erfahren, um noch ewig weiter zu studieren, bin aber auch noch zu jung, um jetzt schon schwerwiegende Entscheidungen treffen zu wollen. Danke, Bachelor!
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5 Jahre - eine lange Zeit, aber auch in Korea wäre ich nicht schneller fertig.
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4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Scheinst mal langsam Erwachsener zu werden ;-)

Korea im Urlaub ist viel Geiler als im täglichen Leben!

Anonym hat gesagt…

"Oder ist bei vernünftiger Vorarbeit jetzt in Deutschland, nicht vielleicht noch ein viel besseres Gehalt in Korea und noch viel mehr Anerkennung rauszuholen? Plane ich einfach zu kurz?"

Ich habe viele Leute in Korea auf diesen Punkt angesprochen. Die Meinungen sind geteilt.

Wahrscheinlich waere es der vernünftigere Weg, erst einmal in Deutschland etwas fuer die Karriere zu tun. Dann hat man wenigstens etwas vorzuweisen ( abgesehen vom Studium) und auch eine spaetere Rueckkehr nach Deutschland wuerde eventuell leichter fallen, als wenn man gleich nach Korea geht und kaum Erfahrungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat. Optimal waere wahrscheinlich die ENsendung durch das deutsche Unternehmen nach Korea, vor allem aus finanzieller Sicht.

Allerdings kenne ich auch genug Leute, die mehr oder weniger direkt nach dem Studium nach Korea gegangen sind, und nach einiger Zeit (1-2 Jahre) auch einen angemessenen Job mit angemessenem Gehalt gefunden haben. Leider alle nicht aus deinem oder meinem Fachgebiet... (ueberwiegend Architekten).

Ich persoenlich werde vermutlich in einem Monat wieder nach Korea gehen. Vorausgesetzt es klappt mit dem mit vorliegenden Jobangebot. Der Job ist weder mein Traumjob noch Vollzeit. Man kann von dem Gehalt (ueber)leben, aber es ist keine Loesung auf Dauer die mich weiterbringen wuerde. Wenn ich nicht in angemessener Zeit (1 Jahr?) etwas passenderes finde, sollte auch ich ueber die Notbremse und Rueckkehr nach DE nachdenken. Aber das Risiko ist es mir wert.

Gomdori@KU hat gesagt…

Danke Florian! Endlich mal ein sinnvoller bzw. hilfreicher Kommentar von jmd., der versteht, warum Korea einen nicht wirklich loslaesst....:)

Wuensche dir viel Erfolg, bin ja auch ab Ende Februar erst Mal wieder da :)

Anonym hat gesagt…

das angebot hört sich sehr gut an, genial sogar. mit einem doktortitel aus deutschland wirst du in korea später sicherlich mit offenen armen empfangen. da kannst du sicherlich dann locker mal für paar jährchen einen lehrstuhl an einer uni deiner wahl belegen, die zeit hier wird also alles andere als verschwendet sein. du verbaust dir nichts damit. wenn du dich auch weiterhin in der politik engagierst, könnte dir das vielleicht sogar noch ganz andere türen eröffnen...

aber ich versteh dich auch. trotz all meiner pläne und überlegungen schiele ich auch ständig auf die visa-regelungen und job-möglichkeiten in korea und überlege ob ich nicht doch noch nen anderen weg finde um hinzukommen...