Eine Tür am U-Bahnhof. So ließe sich zusammenfassen, wo ich demnächst hausen werde. Leider leider war heute als ich nach tagelangem Zögern bereit gewesen wäre, den Vertrag für mein geliebtes maisonettartiges Studio zu machen, dieses bereits weg.
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Nachdem ich da schon wieder stundenlangen in der brütenden Hitze rumgetigert war und mich noch Mal selbst davon überzeugt hatte, dass ein Officetel in Sindang, quasi auf dem Markt, zwar 200.000 Won billiger wäre, aber ich da wirklich nicht allzu glücklich werden würde, hatte mich der Immobilienmakler dann so weit. Vorher hatte ich noch in Gwanghwamun was sehr Schoenes gesehen, da wo Undine jetzt einzieht. Und was extrem Schlimmes. Im dritten Stock einer Kirche, wo die Vermieterin in ihren dreckigen weissen Klamotten mich anstarrte und mich doch zum Essen mit den Pfarrern gleich dabehalten wollte. Ich sei doch Christ? Dies sei ein christliches Haus. Vor allem aber war das Haus ziemlich dreckig und heruntergekommen. Nein danke!
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Also wieder nach Gongdeok. Habe jetzt Kaution angezahlt und werde am 24. einziehen.
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Die Wohnung ist bedeutend kleiner als "die Wohnung", in die ich mich verliebt hatte. Anstatt insgesamt 59m² Wohnflaeche, sind es jetzt nur 33. Die Wohnung ist etwa 50.000 Won billiger als "die Wohnung" und liegt nicht zwischen den U-Bahnhöfen, sondern direkt an ihm. 10 Minuten yu KBS, 15 Minuten zur KTO und 30 Minuten zur Godae. Alles mit Direktverbindung ohne Umsteigen. Jeder der in Korea gelebt hat, weiss, dass eine solche Lage allein einen Mietrpeis von einem halben BIP eines afrikanischen Landes rechtfertigt - und wenn das ganze dann noch abschliessbar ist und fliessend Wasser, dann muss man schon beten voller Dankbarkeit. Im 6. Stock mit Ausblick auf das Lotte Hotel in Mapo und die restlichen Hochhäuser. Sehr schön.
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Größtes Argument für die Wohnung war zudem neben dem astreinen Zustand (neuestes Haus am Platze, sehr moderne Einbauten) vor allem, dass der Hauptwohnraum durch eine Schiebetür geteilt werden kann, sodass ich endlich Mal Schlaf- und Wohnbereich abtrennen kann. Werde also eine kleine Wohnküche mit Tisch und Fernseher haben und einen Schlafbereich mit den riesigen Einbaukleiderschränken und meinem Bett.
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Und dann heißt es jetzt weitersparen, bis ich die nächste Stufe erreiche: Die magischen 10.000.000 Kaution, ab denen einem das Himmelreich der Officetels ohne Begrenzung und zu vernünftigen Mieten offensteht. Halleluja.
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Also wieder nur ein Provisorium, aber eines, in dem es sich zur Abwechslung durchaus 1 Jahr leben lässt. Und inzwischen habe ich so viel Zeug, dass ich zum ersten Mal in Korea meinen Umzug nicht mit dem Auto von nem Kumpel machen lassen kann, sondern ein Umzugsunternehmen beauftrage: Das Geile an Korea: Für 30.000 Won extra packen die einem das ganze Zeug noch selbst ein. Man gibt denen quasi die Schlüssel für die Wohnung, die packen dann alles ein und wenn man abends nach hause kommt in die neue Wohnung, stzehen da die Kisten und die alte Wohnung ist besenrein. Aber im Endeffekt werd ich mich wohl doch für irgendeinen Amateur mit offener Ladefläche entscheiden, weil bei der Kaution und dem Mietpreis nicht mehr viel Spielraum in meinen Ersparnissen ist.
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